Langsam komme ich auch emotional in der Pension an. Diese neue, noch ungewohnte Distanz auf das Berufsleben schärft nun die Wahrnehmung auf den Wahnsinn des Berufsleben.
Warum Wahnsinn? Als Unternehmensberater habe ich häufig den "Helikopter-Blick" auf Unternehmen, Strukturen und Systeme. Der Blick von Außen ermöglicht manche Einsichten, die man als Involvierter, vielleicht aus Betriebsblindheit, nicht haben kann.
Ob es mir jetzt nach dem formalen Ausscheiden aus dem Berufsleben mit dem Blick auf das Arbeitsleben auch so geht?
Wenn ich nun mit meinen FreundInnen, Bekannten spreche, sie mir über ihren Berufsalltag mit ihren Sorgen und Nöten erzählen, kommt mir so vieles falsch vor, wie dort seit Ewigkeiten (wann hat der Irrsinn begonnen, ohne die Vergangenheit mit all dre Mühsal und Plage zu glorifizeren) Probleme, Konflikte oder neutral formuliert, Aufgabenstellungen angegangen werden.
Es gab vor ein paar Jahrzehnten ArbeitskollegInnen, die mich als "Herr der Ebenen" bezeichneten. Ich habe immer gut sturkturieren können, auf welcher Ebene Probleme lagen und die Lösungen ansetzen sollten. Im persönlichen Bereich, emotionale/psychologische Ebenen oder sturkturelle, sysemische Probleme. Organisationen, Prozesse, die dysfunktional aufgebaut sind oder liegt das Problem und die Lösung in der Komunikation, persönlichen Kränkungen, als auf einer inter- und/oder intrapersonelleen Ebene.
Was hat sich für mich nun in der Pension an diesen persönlichen Zugängen zu Problemen in Unternehmen geändert? Nichts! Oder doch alles!
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